Der Schlüssel zur Umgestaltung der Lebensmittelsysteme liegt in einer integrativen Governance

Expert*innen aus Burkina Faso, Kambodscha, Äthiopien, Indien, Kenia und Malawi fanden sich zusammen, um in einem Workshop mit dem Titel "Inclusive Governance of Food Systems Transformation" zu integrativer Governance zu diskutieren. Organisiert wurde der Workshop vom TMG Sustainability Think Tank, der Andreas Hermes Akademie (AHA), der Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), der Welthungerhilfe (WHH) und dem World Wide Fund for Nature (WWF).

Land Grabbing ist eines der maßgeblichen Konfliktfelder in Äthiopien. Verantwortungsvolle Governance kann dem entgegenwirken. © GIZ / Climax Film Production, 2021

Von TMG Research gGmbH

Die TMG Research gGmbH als Teil des TMG Think Tank for Sustainability unterstützt die Umsetzung der Ziele für nachhaltige Entwicklung und des Pariser Klimaabkommens. Die Arbeit der TMG Research gGmbH zielt darauf ab, die Stimmen lokaler Akteure in globalen Prozessen zu hören und gleichzeitig die globalen Prozesse so zu beeinflussen, dass sie für konkrete Transformationsprozesse auf nationaler und lokaler Ebene wirksam werden.

 

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Von Daniel Montas

Daniel Montas is part of the Governance of Food Systems Transformation team at TMG Research gGmbH. Derzeit absolviert er einen Master-Studiengang in Global & Development Studies an der Humboldt-Universität zu Berlin, der Universität von Pretoria und der Chulalongkorn-Universität. Zuvor arbeitete Daniel Montas für die Organisation der Staaten in Afrika, im Karibischen Raum und im Pazifischen Ozean (OAKPS) und für die Stiftung der Europäischen Union - Lateinamerika und die Karibik (EU-LAC). Er wurde außerdem zum Jugendvertreter der Dominikanischen Republik bei den Vereinten Nationen für 2019 ernannt.

 

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In einer Welt, die von Ernährungsunsicherheit, Unterernährung, Klimawandel und Verlust der biologischen Vielfalt geplagt ist, erfordern die dringenden Herausforderungen unserer derzeitigen Lebensmittelsysteme sofortige Aufmerksamkeit. Zwar gibt es umfangreiche Forschungsarbeiten über die Notwendigkeit, unsere Lebensmittelsysteme umzugestalten, aber ein entscheidender Aspekt wurde oft übersehen - die Leitprinzipien, die diese Umgestaltung steuern sollten. Da die Notwendigkeit einer umfassenden Steuerung der Transformation der Lebensmittelsysteme (FST) immer deutlicher wird, setzt sich die internationale Gemeinschaft mit diesem kritischen Thema auseinander.

 

Die Konferenz Partners for Change (P4C), die vom 14. bis 15. Juni 2023 stattfand, beleuchtete diese drängende Frage. Die vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) ausgerichtete Konferenz hatte zum Ziel, die Erfahrungen und Erkenntnisse aus fast zehn Jahren deutscher Zusammenarbeit mit ausgewählten Partnerländern auszuwerten. Dabei wurde die entscheidende Rolle der Governance bei der Ermöglichung von FST deutlich, da die verschiedenen Arbeitsgruppen diesem grundlegenden Aspekt verstärkte Aufmerksamkeit schenkten. Als Reaktion auf diesen dringenden Bedarf an Governance haben der TMG Sustainability Think Tank, die Andreas Hermes Akademie (AHA), die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), die Welthungerhilfe (WHH) und der World Wide Fund for Nature (WWF) im Januar eine Gruppe von Expert*innen aus Kambodscha, Äthiopien, Indien, Kenia und Malawi zusammengerufen, um das Thema zu vertiefen. Der anschließende Workshop mit dem Titel "Inclusive Governance of Food Systems Transformation" fand in erweiterter Runde statt, in der Burkina Faso als Teilnehmerland aufgenommen wurde und die wichtigsten Interessengruppen vertreten waren.

 

Der Workshop zielte darauf ab, den Kontext der Interessengruppen direkt anzusprechen und die künftige Zusammenarbeit zu fördern, indem Veranstaltungen wie der UN Food Systems Summit Stocktaking Moment oder die COP 28 als Katalysator für die Governance von FST genutzt werden. Regierungsstellen, zivilgesellschaftliche Organisationen (CSO), Jugendvertreter, Bauernorganisationen (FO) und Vertreter des Privatsektors kamen zusammen, um die Kluft zwischen Theorie und Praxis zu überwinden. Es wurde schnell erkannt, dass solange ein erhebliches Machtgefälle besteht, die bloße Einrichtung von Multi-Stakeholder-Plattformen zu kurz greifen wird, wenn nicht gleiche Wettbewerbsbedingungen gelten. Und selbst wenn diese Plattformen eingerichtet werden können, müssen ihre Auswirkungen auch die lokale Ebene erreichen.

 

Die Teilnehmer*innen riefen zu gemeinsamen Anstrengungen auf, um die Kluft zwischen Regierungen, zivilgesellschaftlichen Organisationen und den Gemeinschaften, denen sie helfen wollen, einschließlich der jungen Generation, zu überbrücken.

 

Diese Herausforderungen innerhalb der vertikalen Regierungsführung wurden weiter veranschaulicht, indem der Schwerpunkt auf die Bedeutung der Einbeziehung von Bleinbäuer*innen in die Formulierung und Umsetzung der Politik gelegt wurde. Die Vertreter*innen der FOs gingen noch weiter und sprachen sich nicht nur für die Einbeziehung in die Politik aus, sondern auch für eine stärkere Handlungsfähigkeit und Befähigung der Bäuer*innen. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, forderten die Teilnehmer eine stärkere Sensibilisierung, Initiativen zum Aufbau von Kapazitäten und Institutionen sowie Empowerment-Programme, die die soziale, wirtschaftliche und politische Dimension beinhalten. Andere Lösungen betonten die Bedeutung einer verbesserten Koordination innerhalb ihrer eigenen Gruppen oder einer horizontalen Governance und unterstrichen die Notwendigkeit, mit einer Stimme zu sprechen.

 

Während des Workshops wurden Pandemien, Klimawandel, Konfliktn und unvorhergesehene Ereignissen als Beschleuniger der Zerbrechlichkeit und mangelnden Widerstandsfähigkeit der derzeitigen Lebensmittelsysteme betrachtet.Wwenn es uns nicht gelingt, nachhaltige und widerstandsfähige Systeme zu schaffen, sind unsere Ressourcen verschwendet. Als Reaktion darauf forderten die Teilnehmer*innen einen Wechsel zu einem auf Rechten basierenden Governance-Modell (im Gegensatz zu einer integrativen Governance), welches die Rechte der Menschen als integralen Bestandteil eines umfassenden Wandels einbezieht. Der Workshop betonte auch, wie wichtig es ist, die externen Effekte von FST, wie z. B. Klimaauswirkungen, zu erkennen und die mit solchen Maßnahmen verbundenen Kompromisse zu bewerten.

 

Mit Blick auf die Zukunft diskutierten die Teilnehmer*innen über das bevorstehende UNFSS-Stocktacking und die COP 28. Geäußert wurden Bedenken über die UNFSS und die Alibifunktion für marginalisierte Gemeinschaften. Einige schlugen vor, das während des Workshops aufgebaute Netzwerk zu nutzen, um die Lücke des UNFSS zu füllen und sich aktiv in internationale Diskussionen einzubringen. In diesem Sinne begrüßten die Teilnehmer*innen die Teilnahme am UNFSS-Stocktacking in Rom mit einer Nebenveranstaltung zu diesem Thema. Somit wird nicht nur der Fokus des Workshops auf marginalisierte Gruppen und ihre zentrale Rolle in der FST geschärft, sondern auch breitere Gespräche über die Zukunft der Zusammenarbeit und Partnerschaften zwischen europäischen und afrikanischen Ländern gefördert. Zudem werden die Grenzen der sogenannten "Ernährungsdiplomatie" erweitert und neu bewertet.

 

Um einen umfassenden Wandel zu gewährleisten, betonten einige Akteure die Notwendigkeit, den Diskurs auf die nationale Ebene zu lenken. Die kenianische Delegation bekundete ihre Absicht, die geäußerten Ideen und Schlussfolgerungen in den bevorstehenden nationalen Agrargipfel einfließen zu lassen, um den Dialog weiter zu fördern und die Voraussetzungen für eine künftige Zusammenarbeit auf nationaler Ebene zu schaffen.

 

In einem abschließenden Statement wies Martin Hoppe vom BMZ noch einmal auf die Komplexität von FST hin. Eine gemeinsame Vision und ein Verständnisses der jeweiligen Rollen sei dabei unerlässlich. Ebenso betont wurde die Stärkung der Landwirt*innen als zentrale Akteure in den Ernährungssystemen und die überragende Bedeutung einer ganzheitlichen, klimafreundlichen, gerechten und widerstandsfähigen Transformation.

 

Letztendlich wurde auf dem Workshop deutlich, wie wichtig wirksame Steuerungsmechanismen sind, um eine nachhaltige und integrative FST zu erreichen. Solche Mechanismen müssen Regierungen, zivilgesellschaftliche Organisationen, Landwirte, die Wissenschaft und den Privatsektor auf kontinuierliche und kooperative Weise zusammenbringen.

 

Zu einer angemessenen Governance gehört, dass Herausforderungen und Schwierigkeiten, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven ergeben, angegangen werden, um die Kohärenz der Politik, die Transparenz und die gerechte Verteilung der Ressourcen an die Bedürftigsten zu fördern.

 

In dieser Hinsicht müssen die Geberländer ihre Ansätze zur Unterstützung der Partnerländer neu bewerten und eine neue Form der "Ernährungsdiplomatie" erforschen, die auf dynamischen politischen Dialogen beruht, die sich mit den verschiedenen Ebenen der Ernährungssysteme befassen.

 

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